- 04:30 h
- 544 m
- 909 m
- 1.796 m
- 2.666 m
- 870 m
- 10,16 km
- Start: Grindelwald/First
- Ziel: Bussalp
Von der Gondelbahn-Bergstation First zieht sich der mit Pistenfahrzeugen gespurte Winterwanderweg in grosszügiger Breite über den Hang nördlich des Berghauses. Nach einem kurzen, aber recht heftigen Anstieg gehts alsbald ebenen Wegs zur Gummihitta und, in leichtem Auf und Ab, weiter zum Bachalpsee. In der warmen Jahreszeit als blaues Juwel bekannt, fristet dieser im Winter unter einer dicken Eis- und Schneeschicht ein eher unscheinbares Dasein. Die unberührte Landschaft, die nur von vereinzelten Wildspuren und Skitouren-Linien durchzogen ist, übt jedoch gerade deshalb einen ganz besonderen Reiz aus.
Danach gehts in einem zwar nicht überaus steilen, aber langen und hartnäckigen Aufstieg an der Burgihitta vorüber Richtung Gassenboden. Zwar steht fest, dass die Bezeichnung «Faulhorn» auf das bröcklige Gestein zurückgeht, aus dem der Berg besteht. Dennoch gehört festgehalten, dass dieser Gipfel nichts für faule Leute ist, sondern nur von fleissigen Aufsteigern bewältigt werden kann.
Im Gassenboden rückt das Ziel, der Gipfel des Faulhorns mit dem Berghaus, in Sichtweite. Diesen kleinen Abstecher mit ein paar Dutzend zusätzlichen Metern Aufstieg sollte man keinesfalls scheuen, denn die Aussicht vom Gipfel ist grandios. Im Norden öffnet sich die Perspektive auf den Brienzersee und die Augstmatthorn-Kette; im Osten ragen die Zacken des Schwarzhorn-Massivs und des Wetterhorns in die Höhe; gegen Süden hin setzt sich die Gipfelparade mit Schreckhorn, Finsteraarhorn und Eiger fort; und im Westen breitet sich das Lauterbrunnental aus, das am Horizont vom Blüemlisalp-Massiv abgerundet wird. Es war eine Pioniertat ohnegleichen, als im Jahre 1830 auf dem Faulhorn das damals höchstgelegene Berghotel Europas errichtet wurde. Das Berghaus, das sich förmlich in den Südhang der 2680 m hohen Gipfelkuppe schmiegt, zeugt von der Frühzeit der touristischen Entwicklung im Schweizer Alpenraum, ist aber auch heute ein attraktiver Anziehungspunkt für Ausflügler. Der Betrieb ist nur in den Sommermonaten geöffnet.
Für den Rückweg wird zunächst auf gleicher Route nach Gassenboden abgestiegen. Von dort gehts ostwärts weiter. Sehr zu empfehlen ist eine Abfahrt mit dem Schlitten. Bei guten Schneebedingungen kann bis nach Grindelwald hinunter gefahren werden. Nicht weniger als 15 km misst diese einzigartige Strecke; sie gilt damit als längste Schlittelabfahrt der Welt. Doch auch wer zu Fuss unterwegs ist, kommt beim Abstieg nicht zu kurz. Das Trassee wird mit Pistenfahrzeugen breit gepfadet und bietet damit Schlittlern und Wanderern mehr als genug Platz. Der Abstieg ist zudem nicht übermässig steil. Lediglich zu Beginn muss ein recht deutliches Gefälle in Kauf genommen werden. Danach gehts auf angenehmem Weg zum Oberläger hinunter und von dort zur Bussalp.
Gut zu wissen
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Toureigenschaften
Einkehrmöglichkeit
Ausrüstung
Anreise & Parken
Hinreise: mit der Bahn via Interlaken Ost nach Grindelwald. Zu Fuss oder per Bus zur Talstaion First Bahn.
Rückreise: mit dem Bus ab Bussalp nach Grindelwald Bahnhof.
Weitere Infos / Links
Literatur
Wandervorschlag aus dem Wanderbuch Schneepfade im Berner Oberland, Wanderbuchreihe der Berner Wanderwege.
Sicherheitshinweise