In Interlaken hat der Tourismus eine langjährige Tradition und generiert viel Wertschöpfung. «Der Tourismus ist der Wirtschaftsmotor der Region.», betont Sandro Bolton, TOI-Präsident, in seiner Ansprache die Bedeutung des Tourismus. Aufgrund der hohen Nachfrage im Sommer sind einige Schweizer Destinationen mit dem wahrgenommenen Phänomen Übertourismus in Verbindung gebracht worden. «Flächendeckend und per se ist Interlaken davon nicht betroffen.», unterstreicht Daniel Sulzer, TOI-Direktor, und stützt seine Aussage mit Zahlen aus der Wertschöpfungsstudie der Universität Bern. An Top-Sommertagen wird auch in der Ferienregion Interlaken an einzelnen Orten ein hohes Gästeaufkommen verzeichnet. Wie einzelne Erfahrungen zeigen, kann mit gezielten Lenkungsmassnahmen solch punktuellen Überreizungen gut begegnet werden. Gemeinsam mit touristischen Leistungsträgern wurden geeignete Lenkungsmassnahmen antizipiert und kommunikativ flankierend umgesetzt. Die Werbemassnahmen von Interlaken Tourismus zielen nebst der Nachfrageförderung auf die Nachfragelenkung ab. Im Jahr 2022 lag die durchschnittliche Bruttobettenauslastung aller Beherbergungsarten IMUWGS bei 52 Prozent. Im Sommer während den Schulferien ist die Auslastung deutlich höher. Dieses Jahr hatte Interlaken im Juli und August eine durchschnittliche Hotel- und Hostel-Bruttobettenauslastung von 85 Prozent. Im Sinne der Gästestromlenkung und zur besseren Verteilung der Aufenthalte über das ganze Jahr, strebt Interlaken Tourismus den Ausbau zur Ganzjahresdestination an.
Um aktuellen Veränderungen und Trends zu begegnen sowie im Sinne einer vorausschauenden Planung zur Markenstärkung entwickelt Interlaken Tourismus die Strategie «Interlaken 2030» laufend weiter. Weiterhin wird der Ausbau zur Ganzjahresdestination mit der Stärkung des Winters priorisiert. Die Förderung des Tourismusbewusstseins verfolgt Interlaken Tourismus neu verstärkt mit der Hebung der Willkommenskultur. Unter dem strategischen Ansatz von «stay longer – experience more» begeistert Interlaken Tourismus die Gäste für einen längeren Aufenthalt in der Ferienregion Interlaken, um die regionale Wertschöpfung gezielt zu erhöhen. Die Aufenthaltsdauer der Hotellerie IMUWGS konnte in den vergangenen Jahren von 1.87 auf über 2.2 Nächte gesteigert werden. Nebst der Nachhaltigkeit bleibt auch das Thema Digitalisierung aktuell.
Winterlaken Labyrinth - aMAZEing
Nach der ersten erfolgreichen Austragung im Winter 2022/23 geht das Winterlaken Labyrinth in die zweite Runde. Zur Hebung der Willkommenskultur und damit zur Stärkung des Tourismusbewusstseins entsteht diesen Winter auf der Höhematte das Gemeinschaftsprojekt. Der Irrgarten aus gebrauchten und unverkauften Tannenbäumen wird viel grösser, hat die Länge eines Fussballfeldes und bietet mehr Erlebnis. Eine kurze 3D-Animation veranschaulicht, auf was sich Besucherinnen und Besucher freuen dürfen. Gäste und Einheimische sind aufgefordert, ihren Weihnachtsbaum zu spenden und so das Winterlaken Labyrinth mitzugestalten. Das Winterlaken Labyrinth auf der Höhematte kann kostenlos vom 13. Januar bis 3. März 2024 besucht werden.
Budget 2024 auf Vorkrisen-Niveau
Robert Grau, Präsident der Arbeitsgruppe Finanzen, präsentierte den Mitgliedern ein ausgeglichenes Budget auf Vorkrisen-Niveau. Zudem ist die TOI schuldenfrei. Mit der einstimmigen Genehmigung des Budgets 2024 bewilligte die Mitgliederversammlung zugleich den einmaligen Beitrag von 200'000.- Franken an die IMUWGS-Gemeinden zur Hebung der Willkommenskultur und für den Unterhalt der touristischen Infrastruktur.